Re-Commerce – von der Nische zum Trend

Erstellt am: 02.03.2019
zuletzt geändert am: 02.03.2019

 

Re-Commerce – der Verkauf von gebrauchten Waren aller Art ist längst keine exotische Nische mehr. Große Portale wie der auf Medien und Bekleidung spezialisierte Online-Händler Momox machen vor, dass dieses Geschäft ziemlich lukrativ sein kann. Die Wachstumsraten sprechen für sich: der Gebrauchtelektronik-Händler Rebuy steigerte seinen Umsatz im Jahr 2017 auf 109 Millionen, Momox legte um 27 % zu.

Das Flohmarkt-Image ist von gestern

Hatte Secondhand-Ware für lange Zeit mehr ein leichtes „Schmuddel“-Image, ist der Kauf von hochwertiger Ware heute längst nicht nur eine attraktive preisliche Alternative, sondern auch Teil eines ökologischen und nachhaltigen Lebensstils. Entsprechend viel Potenzial sehen die Anbieter und das in den verschiedensten Branchen-Segmenten wie Kleidung oder Elektronik. Bedingung dafür, dass die gebrauchte Ware vom Kunden angenommen wird, ist jedoch ein eindeutiges Qualitätsversprechen wie zum Beispiel eine erweiterte Garantie für gebrauchte Elektro- und Elektronikartikel.

Woher nehmen?

Der Bezug von Secondhand-Ware kann über verschiedene Kanäle laufen, eine davon ist es, selbst eingekaufte Gebrauchtware oder Rückläufer anzubieten. Eine Österreicherin, die sich gerade auf dem Secondhand-Markt für Mode etabliert, kauft Ware aus Nachlässen auf oder nimmt Freundinnen gebrauchte Kleidung ab. Nicht übersehen sollten Händler, die Secondhand-Ware verkaufen wollen, jedoch den zusätzlichen Aufwand – die angekaufte Ware muss gesichtet und beurteilt werden, Produktfotos und eine individuelle Produktbeschreibung sind erforderlich. Bei Kleidern kommt die Reinigung und eine professionelle Neuverpackung hinzu. Relativ leicht lassen sich Bücher und digitale Medien als Gebrauchtware verkaufen. Bedacht werden sollte auch, dass die Kunden gerade bei Waren aus zweiter Hand genau hinsehen.

Mehrere Vertriebskanäle nutzen

Gerade, wenn es um Mode geht, ist die Wahl großer Marktplätze mit hoher Reichweite sinnvoll, um die angekaufte Ware auch entsprechend wieder abgeben zu können. In diesem Zusammenhang spielt auch die Preisbildung eine wichtige Rolle – der Neupreis ist in diesem Fall nicht der ausschlaggebende Faktor, sondern vielmehr Angebot und Nachfrage. Dazu muss sich der Online-Händler auf eine Experimentierphase einstellen und den Markt genau beobachten. Tipp für Online-Händler: Auch für Shops, in denen vorwiegend Neuware verkauft wird, kann der Re-Commerce-Ansatz Sinn machen, um die eigene Absatzkette zu erweitern.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Dann freuen wir uns auf eine positive Bewertung!

0/5 bei 0 Bewertungen