Zahlungsbetrug – Risiko für Online-Händler

Erstellt am: 03.11.2017
zuletzt geändert am: 03.11.2017

 

Zahlungsbetrug kann im Online-Shop erheblichen finanziellen Schaden anrichten. Neben Betrugsversuchen bei Rechnungskauf oder im Lastschriftverfahren nutzen die Cyber-Kriminellen auch Kreditkarten, um Waren zu erhalten, ohne zu bezahlen.

Kreditkartenbetrug – Die Wege der Betrüger

Beim Zahlungsbetrug mit Kreditkarte nutzen die Betrüger das Chargeback-Verfahren das dem Kreditkarteninhaber grundsätzlich ermöglicht, bereit erteilte Buchungen zu stornieren. Die Gebühren für diesen Vorgang trägt der Zahlungsempfänger. Eigentlich als Schutz vor Missbrauch für den Kreditkarteninhaber gedacht, nutzen die Betrüger das Verfahren, um kurz vor dem Ende der Frist die Zahlung zu stornieren. Begründung: Die Ware sei nie angekommen. Dass es sich hier um einen Betrug handelt, ist in den meisten Fällen kaum nachzuweisen, der Händler bleibt auf allen Kosten sitzen.

Einfaches Spiel bei Rechnungskauf und Lastschriftverfahren

Da bei diesen beiden Zahlarten die Lieferung vor der Bezahlung kommt und nur wenige Daten angegeben werden müssen, haben Betrüger es besonders leicht. Gerne werden Online-Shops gewählt, die Schmuck oder Technik verkaufen, denn diese Produkte sind zum einen hochwertig und lassen sich zum anderen leicht weiterverkaufen.

Betrugsmanagement zur Prävention

Um sich vor Betrügern zu schützen, haben Online-Händler verschiedene Möglichkeiten, die im Rahmen eines durchdachten Betrugsmanagements umgesetzt werden sollten:
  • Eine Bonitätsprüfung des Kunden kann vor Eingehungsbetrug schützen, bei dem ein Kunde schon beim Kauf weiß, dass er die Rechnung nicht bezahlen will.
  • Wird der Erhalt des Paketes bestritten, kann der Händler eventuellen Verlusten grundsätzlich vorbeugen, in dem er Waren ab einem bestimmten Wert nur noch versichert losschickt.
  • Beim Scoring wird auf Grund der Kundendaten die Wahrscheinlichkeit eines Betrugsversuchs berechnet. Fällt der Kunde aus dem Raster, werden nur risikoarme Zahlungsmethoden wie Vorkasse und Überweisung angeboten.
  • Beim Velocity Check wird das Kaufverhalten des Kunden im Shop auf Auffälligkeiten hinsichtlich der Warenauswahl geprüft.
  • Bei der Adressen-Verifikation wird überprüft, ob die Adressdaten des Kunden stimmen, diese Variante vermeidet zusätzlich Fehler bei der Bestellung.
Der einfachste Schutz vor Betrug ist immer noch die Vorauskasse. Allerdings vertreiben und benachteiligen Online-Händler in diesem Fall die ehrlichen Kunden, die einfach und schnell im Shop einkaufen möchten.

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