Nachhaltigkeit im E-Commerce – Das können Online-Händler tun

Erstellt am: 08.05.2019
zuletzt geändert am: 08.05.2019

 

Mit Digitalisierung und Internet nachhaltig umzugehen, fällt schon deshalb nicht leicht, weil das Internet zu den großen Stromverbrauchern gehört. So verbrauchen die Datenzentren von Google allein soviel Strom wie eine Stadt mit 200.000 Einwohnern. Doch einige Möglichkeiten bestehen für den E-Commerce doch.

Ressourcenverbrauch im großen Stil

Wenn es digital wird, spielt Strom eine Riesenrolle. Neben dem hohen Verbrauch von Google – der zu 40 % aus der Kühlung der Server besteht – macht im Hinblick auf den Gesamtverbrauch bei der Internetnutzung das Streamen von Filmen allein 70 % an Energieverbrauch aus, Prognosen gehen von einem Anstieg um 20 bis 25 % in den nächsten fünf Jahren aus. Ebenfalls relevant: Das hohe Verkehrs- und Transportaufkommen, das durch die zunehmende Versendung von Paketen zustande kommt sowie den durch den Online-Handel ständig steigenden Bedarf an Verpackungsmaterialien, dessen Herstellung und Entsorgung ebenfalls jede Menge Ressourcen beansprucht.

Die Kluft zwischen Einstellung und Verhalten

Insgesamt denken Verbraucher zunehmend nachhaltiger, doch in der Praxis zählen oft noch Bequemlichkeit und günstiger Preis. So sind viele Kunden noch nicht bereit, Klimaneutralität mit einem höheren Kaufpreis zu honorieren, so Oliver Bohl, Vorsitzender der Fokusgruppe Digital Commerce im BVDW. Am besten kommt Nachhaltigkeit in den Bereichen an, in denen der Konsument direkt berührt wird, so zum Beispiel, wenn es um den Online-Einkauf von Lebensmitteln geht. Positive Tendenzen sind im Bereich Kleidung zu beobachten, nachhaltig hergestellte Produkte werden zunehmend beliebter. Nicole Sieverding, Sprecherin der Otto Group, weist aber auch auf folgendes hin:
Allerdings ist der Großteil der Konsumenten sehr preissensibel. Der Preis bleibt ein wichtiges Orientierungskriterium. Für viele Kunden ist unsere nachhaltige Ausrichtung ein wesentlicher Faktor. Wir wissen aber auch, dass gute Absichten nicht immer bis zum tatsächlichen Kaufvorgang durchgehalten werden, denn die dominierenden Kaufargumente sind für die meisten Konsumenten immer noch der eigene Nutzen und der Preis. 

Nachhaltige Produkte – Aufgabe der Online-Händler

Online-Händler, die im E-Commerce die Nachhaltigkeit fördern wollen, sollten zuallererst selbst ein Augenmerk auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte legen und deren Vorzüge herausstellen. Wichtige Aspekte sind zum Beispiel die Herkunft der Rohstoffe, Herstellungs- und Arbeitsbedingungen oder die Lieferkette.Quelle: ibusiness.de

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