Duzen oder Siezen – Das sagen Branchen-Experten dazu

Erstellt am: 11.03.2020
zuletzt geändert am: 11.03.2020

 

Ob der Nutzer in einem Online-Shop oder auf einer Webseite geduzt oder mit dem sachlichen Sie angesprochen wird, trägt maßgeblich zur Wirkung bei. Welche Variante die richtige ist, hängt unter anderem auch von der angesprochenen Zielgruppe ab. Ibusiness hat dazu Branchenvertreter nach ihrer Meinung gefragt.

Leichter Vorsprung für das Du

Das persönlich wirkende „Du“ in der Ansprache wird von 60 % der Befragten bevorzugt, 40 % sprechen sich für das formelle Siezen aus. Doch ganz eindeutig und pauschal sind die Antworten dann doch nicht. Viele Branchenvertreter machen die Ansprache von verschiedenen Kriterien abhängig, zum Beispiel der Region oder auch dem Inhalt.

Auf die Region kommt es an: In Düsseldorf „Sie, in Köln „Du“

Wer seine Zielgruppe kennt, hat damit noch lang keinen eindeutigen Anhaltspunkt zur passenden Ansprache. Auch die Stadt oder das Land bieten Entscheidungshilfen. So empfiehlt sich zum Beispiel für große Städte wie Frankfurt, Köln oder München ein „Sie“, in Düsseldorf geht es privater zu, dort kommt man mit einem „Du“ womöglich besser an. In der Schweiz ist „Du“ sagen angesagt, in Deutschland eher weniger.

Das „Du“ in der Online-Branche

Besteht die Kombination der Zielgruppe aus jung, international und online-affin, ist für Media-Berater die persönliche Ansprache per „Du“ die richtige Wahl, auch die Variante anfangs förmlich, dann schnell persönlich zu werden, wird genutzt. Im direkten Kontakt kommt es auch auf Augenhöhe und Respekt – und die Position, zum Beispiel innerhalb eines Unternehmens an. Wer Untergebene duzt, läuft leicht Gefahr, nicht den nötigen Respekt zu zeigen – und umgekehrt. Im persönlichen Kontakt, ob live oder per Online-Kommunikation, macht eine Klärung über die gewünschte und passende Ansprache Sinn und schafft gegenseitiges Vertrauen durch Klarheit.

Eine Frage des persönlichen Geschmacks

Im eigenen Online-Shop sollten Händler neben wirtschaftlichen Erwägungen wie der gewünschten oder vorhandenen Zielgruppe sowie der gewünschten Außenwirkung auch den persönlichen Geschmack nicht außer Acht lassen. Wer sich mit dem „Du“ am wohlsten fühlt und einen persönlichen und entspannten Eindruck vermitteln will, sollte sich ruhig dazu auf der Shop-Seite und auch im Kontakt mit dem Kunden dazu bekennen.

Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Dann freuen wir uns auf eine positive Bewertung!

0/5 bei 0 Bewertungen