0%-Finanzierung im Online-Shop

Erstellt am: 03.06.2019
zuletzt geändert am: 03.06.2019

 

Finanzierungen von hochpreisigen Produkten mit 0% Zinsen sind im stationären Handel, aber auch im Online-Shop ein Kaufanreiz und eine wirksame Werbemethode. Wird mit der 0%-Finanzierung geworben, müssen Händler jedoch verschiedenes beachten, damit aus der Marketing-Kampagne zur Umsatzsteigerung kein kostspieliges Ärgernis wird.

Kaufen auf Kredit und ohne Zinsen

Bei einer 0%-Finanzierung kann der Käufer den Kaufpreis einer Ware in mehreren Raten und ohne anfallende Zinsen abbezahlen. Die Finanzierung läuft dabei jedoch nicht über den Händler selbst, sondern über ein angeschlossenes Kreditinstitut als Finanzgeber im Hintergrund. Der Online-Händler wird so im Grunde genommen zum Kreditvermittler, erhält nach Abschluss des Darlehensvertrags zwischen Käufer und Kreditgeber den vollen Kaufpreis, während der Käufer die Raten direkt an das Kreditinstitut abzahlt. Wenn Online-Shops mit einer 0%-Finanzierung werben, dürfen dem Käufer keine Sollzinsen entstehen und das über die gesamte Laufzeit. Nur wenn dies der Fall ist, darf auch mit den Null-Konditionen geworben werden. Damit Händler hier nicht in eine Falle tappen, sollten sie die Konditionen des Partner-Kreditinstituts vorab genau prüfen.

Informationspflichten beachten

0%-Finanzierungen unterliegen dem Transparenz- und Wahrheitsgebot aus dem % 5 des UWG darüber hinaus müssen weitere Informationspflichten erfüllt werden. So muss es dem Käufer, der das Finanzierungsangebot annehmen will, schon im Voraus möglich sein, alle Konditionen und auch die Konsequenzen der Finanzierung einzusehen. Der Umfang der Informationen richtet sich dabei danach, ob es sich bei der Werbemaßnahme um ein allgemeines oder ein produktspezifisches Angebot handelt. Mindestens anzugeben sind auf jeden Fall:
  • Die möglichen Laufzeiten
  • Eventuelle Anzahlungspflichten
  • Finanzierungsbedingungen und Ausschlüsse.
Name und Anschrift des finanzierenden Kreditinstituts müssen dagegen nicht zwingend angegeben werden.

Risiken für den Online-Händler

Dadurch, dass die Rückzahlung der 0%-Finanzierung über das Kreditinstitut abgewickelt wird, hat der Händler kaum Risiken, da er die gesamte Kaufsumme vom Kreditgeber erhält. Allerdings zahlt er die Finanzierungskosten – das schmälert den Gewinn, kann sich aber durch gesteigerte Umsatzzahlen dennoch lohnen. Die Werbung mit einer 0%-Finanzierung sowie generell Finanzierungsangebote lohnen sich nur für hochpreisige Produkte wie zum Beispiel PCs oder hochwertige Möbel.Quelle: it-recht-kanzlei.de

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